Wir haben alle demokratischen Parteien und Wählergruppen, die für den halleschen Stadtrat zur Wahl stehen, angeschrieben und hier die Antworten in der Reihenfolge der Einsendungen veröffentlicht.
Nachhaltige und inklusive Stadtentwicklung
Welche Prioritäten setzen Sie hinsichtlich „Nachhaltiger Stadtentwicklung“?
MitBürger für Halle
- Schutz von Grünflächen
- Förderung ökologisch nachhaltigen Bauens bei Neubauprojekten
- Partizipation bei relevanten Veränderungsprozessen
- Generationengerechtigkeit in der Entwicklung von Projekten
- Sozial nachhaltige Stadtentwicklung durch z.b. vermehrten Einsatz von Stadtteil- und Quartiersmanagements
- Förderung konsumfreier Orte
- Förderung von Einzelhandel
- Vermeidung von Ungleichheiten besonders im Bereich Bildung , gleiche Chancen für alle
Wichtig für die soziale Nachhaltigkeit sind gleiche Chancen für alle Kinder und Jugendliche, Mitnehmen und Einbeziehung von Menschen mit Behinderungen, bezahlbaren und sicheren Wohnraum für alle bereitzustellen und vieles mehr. Wir fordern ein stärkeres Auftreten der Stadt und der städtischen Unternehmen als Akteure der Wohnungsversorgung. In Wien sehen wir, wie wichtig langfristiges Schaffen von kommunalem Wohnraum ist.
Bei uns steht Zukunft auf dem Plan! Es soll in Schulen und KiTas durch mehr Sozialarbeit und eine Entlastung der Lehrkräfte durch Digitalisierung der Verwaltungsaufgaben besser auf das Leben vorbereitet werden und niemand auf der Strecke bleiben. Außerdem muss auch die Nachhaltigkeit im Hinblick auf Klima und Umwelt beachtet werden. Hier möchten wir Halle durch Kooperationen mit anderen Städten der Metropolregion Mitteldeutschland schnellstmöglich 100% erneuerbar versorgen und durch gemeinsame Projekte Klimaneutralität der gesamten Region erreichen. Durch bessere ÖPNV Angebote bis in das Umland und neue Lieferkonzepte, z.B. mit Cargo-Bikes, auch Alternativen zum Auto und LKW Verkehr bieten.
Volt
Wir setzen uns für eine klimaneutrale Stadtentwicklung ein, die unter anderem
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNE
Maßnahmen des Wassermanagements, den Erhalt und die Pflege städtischen Grüns, sowie die Entwicklung eines Kriterienkatalogs für klimaneutrales Bauen beinhaltet. Zudem streben wir eine Netto-0-Versiegelung bei neuen Bauvorhaben an.
Wir setzen darauf Halle ökologisch nachhaltig und sozial gerecht zu gestalten. Bezahlbarer Wohnraum, sowie soziale Teilhabe und Mitbestimmung sind für uns genauso wichtig wie Klimaschutz (Klimafolgeanpassung) und ökologische Nachhaltigkeit. Vor allem auf kommunaler Ebene können wir hier gut gestalten. Die Förderung von öffentlichen Verkehrsmitteln, Fahrradinfrastruktur und Fußgängerzonen hin zu einer Reduzierung des Autoverkehrs. Aber auch Erhalt und Schaffung von Grünflächen, Sanierung zu energieeffizienten Gebäuden und Minderung von Flächenversiegelung können wir durch Politik steuern. Eine fortschreitende Gentrifizierung kann nur durch gesteuerten sozialen Wohnungsbau und ggf. Mitpreisbremsen verhindert werden. Eine Einbindung der Stadtbewohner*innen in z.B. Planungsverfahren schafft Vertrauen und Wertschätzung für das eigene Stadtviertel. Letzten Endes muss bei aller zukünftigen (geplanten) Stadtentwicklung die Reduzierung von Treibhausgasemissionen und die Anpassung an klimatische Veränderungen, wie städtische Begrünung und nachhaltiges Wassermanagement immer mitgedacht und dann auch umgesetzt werden.
DIE LINKE
Welche Prioritäten setzen Sie hinsichtlich „Inklusiver Stadtentwicklung“?
MitBürger für Halle
- Barrierearmut in Neubauprojekten
- Inklusive Stadtplanung
- Inklusion als Querschnittsthema in der Verwaltung verstehen und umsetzen
- Beteiligung und Mitwirkung aller Zielgruppen
- Beseitigung von Diskriminierung, auch diskriminierenden Strukturen gegenüber insbesondere Menschen mit Behinderung und allen Personen, die aufgrund von Merkmalen, wie Geschlecht, Religion, Herkunft oder sozialer Stellung benachteiligt werden
- Erarbeitung eines Leitbildes und Aktionsplans für inklusive Stadtentwicklung
- Barrierefreie Umgestaltung öffentlicher Räume und Gebäude
- Schaffung nicht kommerzieller Orte, konsumfreie Orte
- Betrachtung von inklusion hinsichtlich aller stadtrelevanter Themen: wohnen, arbeiten, Gewerbe, Einzelhandel, Bildung, Städtebau, soziales, Kultur und Mobilität
- Konkret:
- In jedem Stadtteil Wohnungen, deren Miete jede*r bezahlen kann
- Einrichtungen des alltäglichen Lebens sind barrierefrei zugänglich (Arztpraxen, Apotheken, Supermärkte, Schulen, Kindergärten etc)
- Bereitstellung/Errichtung von reizarmen Rückzugsräumen an belebten Orten für Menschen mit sensorischen Behinderungen
- Behörden für alle, vor allem Einsatz leichter Sprache
Für uns steht an erster Stelle genügend öffentliche Toiletten mit Wickelstationen und kostenlosen Menstruationsprodukten zu schaffen, welche 24/7 zugänglich sind, um für alle das Stadtgebiet zu erschließen. Außerdem sollen Barrieren durch Aufklärung sowie bauliche Maßnahmen abgebaut werden. Auch ausreichend Sprachkurse zum Abbau von Sprachbarrieren sind elementar. Ebenso sind in unseren Augen langfristige Hitzeschutzkonzepte und der Erhalt und Ausbau sozialer Infrastruktur für die Teilhabe aller wichtig.
Volt
Unsere Priorität liegt in der barrierefreien Gestaltung aller kommunal (mit)finanzierten oder geförderten Freizeitangebote, der Förderung geschlechtlicher und sexueller Vielfalt sowie der Stärkung der Inklusion in allen städtischen Angeboten.
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNE
Unter inklusiver Stadtentwicklung verstehen wir als Linke, dass alle Bewohnerinnen unabhängig von Herkunft, Einkommen, Geschlecht, Alter und Religion Zugang zu den Ressourcen und Möglichkeiten der Stadt haben. Eine Idealvorstellung ist ein gerechtes und solidarisches Halle, in dem alle gleiche Chancen und Zugang zu städtischen Ressourcen haben. Um dies zu schaffen, braucht es die Förderung einer diversen und inklusiven Stadtgesellschaft durch Programme und Initiativen, die Diskriminierung bekämpfen und die Integration von Migrantinnen, Geflüchteten und marginalisierten Gruppen unterstützen. Konkret auf kommunaler Ebene heißt das, Ausbau von sozialen Dienstleistungen und Einrichtungen wie Kitas, Jugendzentren, Seniorenangeboten und Beratungsstellen, um den Bedürfnissen verschiedener Bevölkerungsgruppen gerecht zu werden. Aber auch sichere, zugängliche und nutzbare öffentliche Räume zur Verfügung stellen, die von allen Menschen genutzt werden können. Selbstverständlich ist für uns die Barrierefreiheit, also die Infrastruktur, die Menschen mit Behinderungen den Zugang zu allen städtischen Einrichtungen und Dienstleistungen ermöglicht. Dies umfasst barrierefreie Gebäude, öffentliche Verkehrsmittel und öffentliche Räume und sollte an hier auch explizit noch mit benannt werden.
DIE LINKE
Welche Pläne haben Sie für die Belebung der Innenstadt?
Das unsere hallesche Innenstadt wieder mehr Leben braucht, steht außer Frage. Die Herausforderung wird sein, das geringe Budget was zur Verfügung steht so effektiv zu nutzen, dass schnell Ergebnisse sichtbar sind und der Effekt weitere positive Nachwirkungen mit sich zieht. Wenn sich die Aufenthaltsqualität verbessert, findet auch eine Belebung statt. Der Marktplatz samt Innenstadt sind dann wieder mehr sozialer Treffpunkt und fördern soziale Interaktionen und Gemeinschaftsgefühl, aber auch die Wertschätzung unserer Stadt. Gleichzeitig tragen wir zur Nachhaltigkeit bei, indem eine sicherere und attraktivere Umgebung geschaffen wird durch reduzierten Autoverkehr und verminderten Leerstand von Ladengeschäften.
DIE LINKE
Welche Ziele verfolgen Sie in diesem Zusammenhang?
Wir möchten das Konzept der autoarmen Altstadt wieder aufgreifen und es hin zu einer autoarmen Innenstadt weiterentwickeln. Außerdem soll es ein Konzept zur Ansiedlung von lokalen und einzigartigen Einzelhandel geben, der durch gute Beratungen und besondere Angebote eine Bereicherung ist und nicht in Zeiten von immer mehr Internethandel stumpf an alten Ideen festhält. Best-Practice ist hier Fürth, wo trotz der Nähe zu Nürnberg Menschen in der Fürther Innenstadt einkaufen, weil besondere Geschäfte anziehend wirken.
Volt
Wir planen, die Innenstadt durch mehr Stadtgrün und verbesserte Wege für Fuß- und Radverkehr attraktiver zu machen. Ein ergänzendes Dienstleistungs-, Freizeit- und Gastronomieangebot soll den Einzelhandel stärken. Dabei legen wir großen Wert auf Nachhaltigkeit und Inklusivität, um eine vielfältige und lebenswerte Innenstadt zu schaffen.
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNE
Schnell sichtbare Ergebnisse, die wenig finanzielle Mittel kosten und gleichzeitig die Gemeinschaft miteinbeziehen und partizipativ wirken.
DIE LINKE
Wir könnten uns wieder mehr kostengünstige Veranstaltungen vorstellen, aber auch Unterstützung beim Organisieren von Straßenfesten, Flohmärkten, Konzerten. Wechselnde Kunstinstallationen im öffentlichen Raum in der Innenstadt ziehen zusätzliche Menschen in die Innenstadt fördern die lokale Kultur und schaffen gleichzeitiges ein lebendiges Umfeld. Die niedrigschwellige, temporäre Nutzung leerstehender Ladenlokale (Popup Shops) ist ein Anfang wird aber momentan noch zu wenig möglich gemacht und/oder genutzt. Vielleicht hilft es hier bürokratische Hürden zu mindern und auch ungewöhnlichen Ideen einen Raum zu geben. Und auch hier spielt die Aufenthaltsqualität eine große Rolle: Fußgängerfreundlichkeit und Verschönerung durch Pflanzen, Sitzgelegenheiten, Wasserspiele, Trinkbrunnen und Verschattungselemente sind zeitlich kurzfristig umsetzbar.
Welchen Stellenwert haben die Themen „Nachhaltigkeit“ und „Inklusivität“ für Sie in diesem Zusammenhang?
Nachhaltigkeit und Inklusivität sind heute Aspekte, die in allen Planungen beachtet werden müssen. Es ist für uns also zentral, bei jedem Anliegen mit allen Betroffenen in den Austausch zu gehen und auf soziale wie auch ökologische Nachhaltigkeit zu achten.
Volt
Für uns als Linke haben die beiden Themen „Nachhaltigkeit“ und „Inklusivität“ einen hohen Stellenwert, da sie zentrale Elemente für gerechte und zukunftsfähige Städte sind. Nachhaltigkeit bedeutet, ökologisch verantwortungsbewusst zu handeln, um die Lebensqualität für jetzige und zukünftige Generationen zu sichern. Dazu gehört die Förderung von umweltfreundlicher Mobilität, erneuerbaren Energien, Grünflächen und ressourcenschonender Stadtplanung. Inklusivität ist ebenfalls essenziell, um sicherzustellen, dass alle Menschen unabhängig von Herkunft, Einkommen, Geschlecht, Alter oder Fähigkeiten gleichberechtigt am städtischen Leben teilhaben können. Dies umfasst den Zugang zu bezahlbarem Wohnraum, barrierefreien öffentlichen Räumen, Bildung, Gesundheitsversorgung und Mitbestimmungsmöglichkeiten. Nachhaltigkeit und Inklusivität sind aus unserer linken Sicht eng miteinander verbunden und sollten auch zukünftig gemeinsam gedacht werden. Eine nachhaltige Stadtentwicklung muss ebenso sozial gerecht sein, um wirklich effektiv zu sein, und eine inklusive Stadt muss auch ökologische Herausforderungen berücksichtigen. Nur so schaffen wir es, Halle zu einer (weiterhin) lebenswerten, in der alle gut und gerne leben.
DIE LINKE
Welche Maßnahmen planen Sie, um eine nachhaltige und inklusive Entwicklung des Hallenser Stadtgebietes sicherzustellen?
Um eine nachhaltige und inklusive Entwicklung in Halle voranzutreiben braucht es einen umfassender Maßnahmenkatalog, der stetig weiterentwickelt werden muss. Da wir bereits in den oberen Fragen ausgiebig dazu geantwortet haben, hier nur nochmal ein paar ausgewählte Maßnahmen, die aus linker Sicht wichtig sind:
DIE LINKE
- Förderung des öffentlichen Nahverkehrs — sowohl Infrastruktur als auch Ticketpreise,
- Ausbau der Fahrradinfrastruktur, einschließlich sicherer Radwege und Abstellanlagen.
- mehr Tempo 30 Zonen und verkehrsberuhigte Bereiche,
- Installation von Solaranlagen auf öffentlichen Gebäuden und die Förderung von
Bürgerenergieprojekten,- Schaffung neuer Grünanlagen (Mikroparks) und Pflege des vorhandenen Grüns in der Stadt
- Begrünung von Dächern und Fassaden zur Verbesserung des Stadtklimas,
- bezahlbare Mieten und Genossenschaftsmodelle fördern
- Maßnahmen gegen Gentrifizierung, um die Verdrängung einkommensschwacher
Bevölkerungsgruppen aus Stadtvierteln zu verhindern,- Barrierefreiheit in allen öffentlichen Einrichtungen, Verkehrsmitteln und bei neuen
Planungsvorhaben in der Stadt,- Förderung Bildungs- und Freizeiteinrichtungen (vor allem Personal und Sachkosten),
- Unterstützung von Nachbarschaftsinitiativen und sozialen Projekten, die die Gemeinschaft
stärken (freiwillige Leistungen im Stadthaushalt, die aber zukünftig immer wichtiger wird),- Bürgerbeteiligung mehr vorantreiben und Menschen animieren mitzumachen, um so
Bedürfnisse von vor Ort in städtische Entscheidungen mit einzubeziehen
Wie beabsichtigen Sie die „Nachhaltigkeit“ und „Inklusivität“ der Hallenser Stadtentwicklung zu messen?
Die Themen Nachhaltigkeit und Inklusivität haben einen hohen Stellenwert und bilden für unsere Stadtplanung die Leitthemen. Zur Sicherstellung einer nachhaltigen und inklusiven Entwicklung planen wir, die IT- und Digitalinfrastruktur in Bildungseinrichtungen zu verbessern, öffentliche Räume neu zu gestalten und die Verwaltung effizienter zu machen. Die Messung von Nachhaltigkeit und Inklusivität soll durch transparente Monitoring- und Reporting-Systeme erfolgen.
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNE
Um die Nachhaltigkeit und Inklusivität der hallischen Stadtentwicklung zu messen, müssen ganz verschiedene Indikatoren und Methoden genutzt werden. Es können Daten, wie z.B. Fahrgastzahlen, CO2-Emissionen und Flächenverbrauch regelmäßig erfasst und ausgewertet werden. Andere Parameter können nur über Umfragen und partizipative Methoden wie Workshops erhoben werden. Die regelmäßige Erfassung und Auswertung der Daten dokumentieren Fortschritte, aber auch Defizite. Danach kann eine Anpassung der Maßnahmen erfolgen, um so die nachhaltige und inklusive Stadtentwicklung voranzutreiben.
DIE LINKE
Welche Pläne haben Sie für die Folgenutzung der Galeria-Gebäude auf dem Hallenser Marktplatz?
Das Galaria-Gebäude gehört leider nicht der Stadt, deshalb können wir keine konkrete Folgenutzung bestimmen. Die Stadt muss das Gespräch mit dem/der/den Eigentümer*innen suchen und wenn es gewünscht ist bei der Entwicklung neuer Nutzungskonzepte unterstützend mitwirken.
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNE
Viele Hallenser*innen wünschen sich ein Kaufhaus zurück, indem sie alle Waren bekommen. Das führt zur Belebung der Innenstadt und ist gleichzeitig nachhaltig, da Produkte nicht per Paketdienstleister verschickt werden müssen und Transportwege minimiert werden können. Vor Ort kaufen schafft auch wieder mehr Arbeitsplätze in der Innenstadt und steigert gleichzeitig die Kaufkraft. Aber es muss nicht das gesamte Kaufhof-Gebäude zum Warenhaus werden. Wir wünschen uns Raum für Neues und könnten uns vorstellen erste Schritte zu einer „Sorgenden Stadt“ in einem Teil des Gebäudes zu gehen. Man könnte mit einem Nachbarschaftszentrum anfangen, in dem ohne bürokratische Hindernisläufe professionelle Hilfe bei Kinderbetreuung, Assistenz oder ambulante Pflege vermittelt werden. Es könnte auch Raum für geteilte Sorgearbeit in Eltern- und Unterstützungsgruppen oder Gemeinschaftsküchen geschaffen werden. Man könnte hier einen partizipativen Prozess starten, der sich durchs Mitmachen weiterentwickelt. Wir können uns aber auch gut das Soziokulturelle Zentrum für Nachhaltige Entwicklung in einem Teil des Kaufhof-Ensembles vorstellen, da der Marktplatz ein zentraler Treffpunkt ist und man dadurch auch im Vorübergehen Menschen erreicht, die bisher noch keine Berührungspunkte mit dem
DIE LINKE
Themenkomplex Nachhaltigkeit und nachhaltige Entwicklung hatten.
Ressourcenschutz
Welche Konzepte verfolgen Sie, um einen nachhaltig(er)en Umgang mit Ressourcen durch die Hallenser Stadtverwaltung sicherzustellen?
Halle soll alle Wege hin zu einer Kreislaufwirtschaft begehen. Bei allen Anschaffungen und Projekten der Stadt soll auf Nachhaltigkeit geachtet werden. Ein wichtiger Ansatz ist außerdem die weitere Digitalisierung und die Umstellung auf 100% erneuerbare Energien durch Projekte mit anderen Kommunen der Metropolregion Mitteldeutschland.
Volt
Moderne IT ist Kern einer jeden Digitalisierungsstrategie der Verwaltung. Wir setzen hierbei auf höchste Umweltverträglichkeits- und Energieeffizienzstandards, einschließlich der Nutzung der Rechenzentrum-Abwärme im Fernwärmenetz.
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNE
Wir setzen uns dafür ein, dass die Verwaltung bei der Beschaffung und in der täglichen Arbeit ressourcenschonend agiert. Wir setzen uns auch weiterhin dafür ein, eine Stelle in der Stadtverwaltung zu schaffen, die nachhaltige und faire Kriterien bei der Beschaffung und Vergaben der Stadt Halle überprüft und auf Einhaltung derer achtet. Dafür braucht es immer wieder Initiativen aus dem Stadtrat (bspw. für Recyclingpapier an Schulen), aber auch Reflexion und strategische Überlegungen. Dafür ist auch die Steugerungsgruppe der Fairtrade Town Halle wichtig, wo solche Themen besprochen und konstruktive Vorschläge erarbeitet werden.
DIE LINKE
Welche Konzepte verfolgen Sie, um die Hallenser Stadtgesellschaft zu einem nachhaltig(er)en Umgang mit Ressourcen zu motivieren?
Hier muss schon in der KiTa und den Schulen angesetzt werden. Bildung zu allen Formen von Nachhaltigkeit sollte fester Bestandteil sein. Außerdem sollten durch die Stadt Sharing Angebote und auch Projekte wie der Unverpackt-Laden unterstützt werden.
Volt
Um die hallesche Stadtgesellschaft zu einem nachhaltigeren Umgang mit Ressourcen zu motivieren, fördern wir gesunde Ernährung durch die Unterstützung und bessere Vermarktung ökologischer, regionaler und saisonaler Produkte.
Durch gezielte Programme in Schulen, Unternehmen und der Öffentlichkeit wollen wir das Bewusstsein für Umweltthemen schärfen und das Verständnis für nachhaltiges Handeln fördern.
Durch Investitionen in grüne Infrastruktur wie Fahrradwege, öffentliche Parks und erneuerbare Energien wollen wir die Lebensqualität verbessern und gleichzeitig umweltfreundliche Alternativen fördern.
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNE
Wir unterstützen Initiativen wie die Fashion Revolution Week und beteiligen uns daran, weil hier auf drängende Probleme rund um das Thema Nachhaltigkeit aufmerksam gemacht wird. Darüber hinaus fördern wir die Diskussion in der Stadtgesellschaft über Ausbeutung, soziale und globale Gerechtigkeit und die Klimakrise. Wir wollen das Thema in den Bildungseinrichtungen präsenter machen und werden uns weiter für Initiativen wie den „autofreien Tag“ in Halle stark machen.
DIE LINKE
Bildung für nachhaltige Entwicklung
Wie stehen Sie zum Whole Institution Approach? Inwiefern sind Sie geneigt, die Umsetzung dieses Konzeptes an Bildungseinrichtungen und anderen Institutionen im Hallenser Stadtgebiet zu unterstützen?
In unserem Kommunalwahlprogramm steht: “Wir unterstützen den Whole-Institution-Ansatz für Schulen. Ziel muss sein, eine allumfassende Sichtweise auf die Bildung zu fördern und damit alle Aspekte des schulischen Umfelds, einschließlich der Schulgemeinschaft, der Lehrmethoden, der Schulorganisation zu vereinen.” Diesen Ansatz in weiteren Institutionen zu etablieren, unterstützen wir.
Volt
Wir unterstützen umfassend die Digitalisierung und Umweltbildung in Schulen, was als Teil dieses Ansatzes betrachtet werden kann.
Viele der Ziele und Ansätze des WIA decken sich mit den Zielen unserer Partei – Sei es der bewusste Umgang mit Energie und Ressourcen, das Etablieren von Schulgärten oder die Verpflegung mit regionalen und fair erzeugten Bio-Produkten.
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNE
Wir stehen dem Wohle Institution Approach positiv gegenüber und unterstützen die Einführung in Bildungseinrichtungen und anderen Institutionen, da Nachhaltigkeit bzw. Bildung für nachhaltige Entwicklung kein isoliertes Thema ist, was sich nur in der Beschaffung oder im Unterrichtsstoff widerspiegeln sollte, sondern im gesamten Umgang damit.
DIE LINKE
Wie stehen Sie zur Etablierung eines Soziokulturellen Zentrums für Nachhaltige Entwicklung in der Hallenser Innenstadt? Inwiefern sind sie geneigt, eine solche zu unterstützen?
Auf jeden Fall unterstützenswert.
MitBürger für Halle
Ein solches soziokulturelles Zentrum ist immer eine Bereicherung. Da es in Halle bereits einige Initiativen und Vereine gibt, welche sich mit einer nachhaltigen Zukunft für die Stadt Halle beschäftigen, geht es uns in erster Linie um die Schaffung günstiger gemeinsamer Räumlichkeiten in zentraler Lage in der Stadt.
Volt
Ein soziokulturelles Zentrum bietet eine Plattform für kulturelle Vielfalt, soziale Interaktion und kreative Entfaltung, während es gleichzeitig zur Belebung des Stadtteils und zur Stärkung der lokalen Wirtschaft beiträgt. In Halle wäre ein solches Zentrum daher eine Bereicherung für das kulturelle Leben und die soziale Infrastruktur der Stadt.
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNE
Auch unsere Stadt Halle hat die Aufgabe die 17 Nachhaltigkeitsziele (SDGs) der Agenda 2030 umzusetzen. Ein soziokulturelles Zentrum für Nachhaltige Entwicklung könnte dabei hilfreich sein, auch den Einwohner*innen die Grundwerte und den sozialökologischen Gedanken näherzubringen. Deshalb befürworten für diese Idee ganz klar und finden es unterstützenswert. Das soziokulturelle Zentrum in der Innenstadt entstehen zu lassen, ist nachvollziehbar. Unserer Meinung nach sollte es aber im zweiten Schritt in die einzelnen Stadtquartiere strahlen, damit auch alle Teile der Stadt und Bevölkerung daran teilhaben können.
DIE LINKE